Zwischen den Akten bringen einen die Ausrufer von Limonoade, Orgeade, Eis, Fruchten u. d. gl. und andere wieder, die die Textbucher zu den Opern und ganze Schauspiele, auch Abendzeitungen und Journale, andre wieder, die Augenglaser ausrufen, die alle das ganze Haus von allen Seiten um die Wette mit ihrem Geschrey erfullen, zur Verzweiflung. Dieses ist desto widerlicher an solchen Tagen, wo das Theater, besonders aux francais, so voll ist, dass man die Musiker aus dem Orchester hinausgehen lasst, um auch da Zuschauer unterzubringen; und wo dann jene Schreihalse, gleich nach dem letzten tragischen Wort, aur welches sie in den Thuren schon passen, ihr "Orgeade, Limonade, Glaces! marchand des lorgnettes" u. s. w. unbandig losschreien, und so, ganz unbedect von Musik, die Ohren und das Gefuhl sinniger Zuschauer zerreissen.
Johann Friedrich Reichardt, Vertraute Briefe aus Paris geschrieben in den Jahren 1802 und 1803, Erster Theil, Hamburg, H. G. Hoffmann, 1804, p. 248.
PLACE: Paris
TIME: 1802-03
CIRCUMSTANCE: Intermission at the Paris Opera.
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